Diese Webdesign-Trends bestimmen 2022

  • Dienstag, 11. Januar, 2022
  • 14:04 Uhr

Jedes Jahr aufs Neue hat die digitale Welt zahlreiche Innovationen in den Bereichen Animation, Interaktion und Immersion zu bieten. Auch im Webdesign zeichnen sich bereits jetzt bestimmte Trends ab, die 2022 dominieren werden. Die 80er und 90er Jahre kommen zurück, Typografie spielt eine führende Rolle und Live-Animationen steigen zu neuen Höhen auf. Mit Blick auf das Visuelle werden Hightech wie auch skurrile Kunsthandwerk-Websites federführend ihren Stempel aufdrücken. Insgesamt wird 2022 vielfältig und experimentell. Und das sind die Trends, die dafür sorgen werden:

Memphis-Design ist eine prägende Ästhetik der 1980er Jahre, die heutzutage gerne als kitschig bezeichnet wird. Es handelt sich um eine Kombination aus chaotischen Mustern und Formen, die den Betrachter herausfordern. Es gab eine Zeit, da galt Memphis-Design als Abkehr vom Minimalismus und vom vermeintlich guten Geschmack der Kunstkritiker und -kritikerinnen.

Gleichzeitig begeistert es viele Menschen, da es das Design bunter, aufgeschlossener und damit abenteuerlicher als je zuvor macht. Diese Haltung ist vor allem in der heutigen Zeit anzutreffen, in der minimalistische Designansätze zu Benutzeroberflächen geführt haben, die fast alle gleich aussehen. Daher verwundert es nicht, dass viele Webdesigner und -designerinnen sich dem Memphis-Design zuwenden, um in einer minimalistischen Web-Landschaft kreative Explosionen zu erzeugen.

Typografisches Hero-Image

Das Hero Image – „Heldenbild“ – muss als erster Teil einer Website, den man zu sehen bekommt, ein Statement setzen. Die Webdesigner und -designerinnen des Jahres 2022 setzen dafür auf Typografie.

In diesen Hero-Sections finden sich kaum oder auch gar keine Bilder. Sie machen den Weg frei, um der Botschaft die Möglichkeit zu geben, einen starken ersten Eindruck zu hinterlassen. Dabei wirken sie nicht nackt, sondern fallen vor allem durch ihre Einfachheit ins Auge – vergleichbar mit einer fesselnden Schlagzeile. Außerdem bieten sie geschmackvollen, kreativen Schriftstilen eine Bühne.

Retro-Revolution

Die Anfänge des World Wide Webs werden mehr und mehr zu einer grauen Erinnerung. Nicht so für die aufstrebenden Webdesigner und -designerinnen von heute, die sich von diesen „Wild-West-Zeiten“ inspirieren lassen. Typisch für das sogenannte Web 1.0 der 90er waren leuchtende Hintergrundfarben, sichtbare Tabellen-Layouts und roboterhafte Schriften wie Courier.

Im vollen Bewusstsein, mit diesem Design anzuecken, beleben sie den Trend neu und profitieren dabei von fast 30 Jahren kollektiver Designerfahrung. Das Internet der 90er strotzt geradezu vor unnötigen Spielereien, Grafiken und Farben. In dieser Zeit gab es keine Regeln für das Netz – Webdesign war noch nicht mal ein Berufsfeld. Designer und Designerinnen von heute, die durch Branchenstandards im Zaum gehalten werden, betrachten diese Anfangszeit daher als Brutstätte für uneingeschränkte Kreativität.

Sichtbare Rahmen

Im Webdesign geht es darum, ein Gefühl von Magie zu erzeugen: Es soll die Illusion entstehen, dass der Content durch eine unsichtbare Hand sauber arrangiert wurde und frei im digitalen Raum schwebt. Die Praxis kommt wesentlich unromantischer daher. Websites werden nach einem präzisen Raster erstellt und mithilfe eines Codes zusammengehalten.

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